Best Practice – Kraftwerksmessung

Das Kraftwerk Meitingen ist neben den Kraftwerken Langweid und Gersthofen das dritte im Lechkanal im Landkreis Augsburg in Bayern. Es wurde im Jahr 1922 in Betrieb genommen. Im Krafthaus sind drei horizontale Doppel-Francis-Turbinen mit einem Nenndurchfluss von je 42 m³/s im Einsatz.

An dem Kraftwerk der Bayerischen Elektrizitätswerke wurde die primäre Durchflussmengenmessung nach IEC 60041 mittels Flügelradanemometer der Type OTT C31 vor und nach einer Laufraderneuerung durchgeführt.

Die Berechnung der Kräfte auf die Aufhängung der Messflügel im untersten Bereich ergab eine Belastung von 551 N. Aufgrund dessen wurden die sechs Flügel an einer vertikalen 3-Punkt-Traverse geführt. Nach der Vorbereitung der Messflügelaufnahme wurde die Pegelsonde im Unterwasser installiert.

Die Signale der Leittechnik wurden bei Stillstand in das Messsystem geleitet und von einem Leistungsmessgerät aufgenommen. Die Flügelradanemometer wurden mit der Rechenreinigungsmachine millimetergenau horizontal verfahren, in die jeweiligen Messpositionen gebracht und ein stationärer Durchfluss abgewartet. Die Auswertung der ermittelten Durchflussmengen erfolgte streng nach Norm, eine zusätzliche Überprüfung erfolgte unter Zuhilfenahme eines 3D-CFD Systems.

Die Messkampagne selbst umfasste die Maschine 3 mit Leitapparat-Stellungen, die in 5-Grad-Schritten verändert wurden - von 40 % bis 100 %. Zum Nachweis der Reproduzierbarkeit der Messwerte wurden die Leitapparat-Stellungen 80 % und 90 % wiederholt und die Messwerte aufgezeichnet.

Für eine repräsentative Messung wurden 12 Betriebspunkte zzgl. zwei Reproduzierbarkeitsmessungen (80%, 90%) durchgeführt.